• Akupunktur Arthro-Clinic, Orthopädie und Sporttraumalogie Hamburg
  • Akupunktur Arthro-Clinic, Orthopädie und Sporttraumalogie Hamburg

Traditionelle Chinesischen Medizin

Akupunktur

Die Akupunktur ist eine bedeutende Behandlungsmethode der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und gliedert sich in ihre ganzheitliche Betrachtungsweise von Krankheit und Gesundheit ein.

Durch das Setzen feinster Nadeln in genau definierte Körperpunkte des Leitbahnsystems (Meridiane) werden diese aktiviert und ein harmonischer Fluss der Lebensenergie, das sogenannte Qi, wiederhergestellt. Ein harmonischer und ausgeglichener Fluss des Qi ist die Grundlage für Gesundheit.

Aufgrund der enormen Wirksamkeit und insbesondere auch Erfolgen in der Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates ist die Akupunktur heute nicht mehr aus der Schulmedizin wegzudenken.

Was ist Akupunktur?

Die Akupunktur (von lateinisch acus = Nadel, und punctura bzw. pungere = stechen) ist ein bedeutender Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), eine uralte Heilkunst, die ihren Beginn vor schätzungsweise mehr als 5000 Jahren datiert.

Grundlegend in der TCM ist die Betrachtung des Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele und wie man aus diesem ganzheitlichen Ansatz heraus das Zustandekommen von Gesundheit und Krankheit erkennen und beeinflussen kann.

Entwickelt hat sich die Akupunktur auf der Grundlage der Erfahrung, dass die Einwirkung spitzer Gegenstände auf den Körper Beschwerden lindern kann. Der nachweisliche Beginn der systematischen Erfassung liegt über 2000 Jahre zurück und erfolgte unter dem Einfluss der TCM, hier insbesondere der seinerzeit verbreiteten Naturphilosophie und den Grundtheorien der Yin-Yang- sowie der 5 Wandlungsphasen-Lehre.

Wie wirkt die Akupunktur?

Zentrale Bedeutung für die Wirksamkeit der Akupunktur hat die Vorstellung des Vorhandenseins einer universellen Lebensenergie, im chinesischen Qi genannt. Über ein Leitbahnsystem („Meridiane“) verteilt sich das Qi gleichmäßig über den gesamten Körper und hat hierüber eine Verbindung zu den inneren Organen. Ein harmonischer und ausgeglichener Fluss des Qi ist somit die Grundlage für Gesundheit. Im Umkehrschluss kann eine Störung des Qi-Flusses oder eine ungleiche Verteilung oder Schwäche des Qi zu einer körperlichen oder seelischen Erkrankung führen.

Das Ziel der Akupunktur ist es durch das Setzen feinster Nadeln in genau definierte Punkte des Leitbahnsystems diese wieder frei zu machen und so die Blockade des Qi-Flusses aufzuheben oder etwaige Ungleichgewichte des Qi auszugleichen. Oft wird die richtige Nadellage mit einem Schwere- oder Druckgefühl oder einer leichten Elektrisierung, dem sogenannten „De-Qi-Gefühl“, bestätigt.

Gibt es wissenschaftliche Grundlagen für die Wirkung von Akupunktur?

Seit den 70er Jahren wird die Akupunktur auch in der westlichen Welt vermehrt angewendet und intensive wissenschaftliche Grundlagenforschung betrieben, wodurch die Akupunktur Thema der evidenzbasierten Medizin (EbM) ist.

Nachgewiesen werden konnte, dass durch das Reizen von bestimmten Akupunkturpunkten eine Ausschüttung von analgetisch wirksamen Neuromodulatoren auf verschiedenen Ebenen des Nervensystems erfolgt. Damit ein Schmerz aus der Peripherie zum Beispiel von der Haut, einer Sehne oder einem Gelenk im Gehirn wahr genommen werden kann muss dieser auf Rückenmarksebene bzw. segmental verschaltet und weitergeleitet werden. Hier spielen unter anderem der sogenannte Gate-Control-Mechanismus (Melzack & Wall) oder die Weiterleitung über sogenannte Wide Dynamic Range Neurons (WDRs) eine große Rolle. Durch wissenschaftliche Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Akupunktur bei korrekter Anwendung entscheidend in diese Regulationsmechanismen eingreifen und über die Hemmung von Schmerzfasern im Hinterhorn des Rückenmarks schmerzlindernde Effekte erzielen kann.

Zudem konnte ein schmerzhemmender Effekt im Bereich des Hypothalamus durch die Ausschüttung von ACTH und Endorphinen nachgewiesen werden.

Thema aktueller Forschung ist die mögliche Wirkweise über die Aktivitätsänderung in der sogenannten „Schmerzmatrix“ des Nervensystems bzw. liegt in der möglichen Beeinflussung der Neuroplastizität des Gehirns. Hierdurch könnten Schmerzen nachhaltig positiv beeinflusst werden.

Wissenschaftliche Studien über die Wirksamkeit der Akupunktur gibt es mittlerweile sehr viele. Die größte und wohl bekannteste Studie zu diesem Thema ist wohl die GERAC- Studie (German Acupuncture Trials). Durch sie konnte bestätigt werden, dass die Akupunktur bei chronischen Rücken- und Knieschmerzen der westlichen Standardtherapie sehr deutlich überlegen ist.

Weitere Studien konnten die Wirksamkeit der Akupunktur auch bei anderen Erkrankungen nachweisen. Hierzu zählen unter anderem der allgemeine myofasziale Schmerz, der Schulterschmerz sowie die Migräne oder Spannungskopfschmerz.

(Literaturnachweise Siehe G3 seite 1)

[[ Aus wissenschaftlicher Sicht werden durch den Einstich an Akupunkturpunkten chemische Transmittersubstanzen freigesetzt. Die Überträgersubstanzen modulieren Schmerzzentren im Rückenmark und Gehirn und regen ferner das Wachstum von gesunden Zellen an. Außerdem werden schmerzlindernde körpereigene Substanzen ausgeschüttet. Ein weiterer Effekt ist die direkte Hemmung der Schmerzweiterleitung.]]

Was für Nebenwirkungen hat die Akupunktur?

Schädliche Nebenwirkungen, wie sie medikamentöse Therapien in der Schulmedizin oft begleiten, treten bei richtiger Anwendung der Akupunktur nicht auf. Es kann in Ausnahmefällen zu Müdigkeit, Schwitzen, Schmerzverlagerung, Unruhe oder zu einer kurzzeitigen Verschlechterung kommen. Allerdings können diese Symptome durchaus auch Ausdruck reaktiver heilender Prozesse sein und können somit unter Umständen auch als positives Zeichen gewertet werden.

Was kann man über die Dauer einer Akupunkturtherapie sagen?

So wie jeder Mensch als Individuum gesehen werden muss, so muss auch die Akupunkturbehandlung entsprechend angepasst werden.

In einigen Fällen sprechen die Patienten nach wenigen Akupunktur-Sitzungen sehr schnell überaus positiv und mit deutlich rückläufigen Beschwerden auf die Behandlung an. In anderen Fällen, insbesondere bei chronischem Verlauf der Erkrankung, dauert die Behandlung mitunter deutlich länger. Auch wird des Öfteren von einem wellenförmigen Verlauf mit Höhen und Tiefen berichtet, wobei sich mit der Zeit eine klare Besserung der Beschwerden einstellt.

In der Regel reichen 6-8 Akupunktur-Sitzungen aus. In einigen Fällen können jedoch auch 10-15 Sitzungen notwendig sein. Die Dauer einer Sitzung beträgt 20-30 Minuten.

Auch hier gilt generell, dass die Akupunktur auch gut mit anderen Therapieverfahren kombiniert werden kann.

Vor und nach der Akupunktur hat es sich als positiv auf die Wirksamkeit herausgestellt ein Glas klares Wasser zu trinken. Außerdem sollte man seinem Körper ausreichend Zeit und Ruhe für Regenerationsprozesse geben.

Triggerpunktakupunktur

Was sind Triggerpunkte?

Triggerpunkte entsprechen funktionsgestörten neuromuskulären Endplatten und gehen mit einer lokalen Störung der Trophik von Muskeln und Sehnen einher. Tastbar sind sie in der Regel als schmerzhafte muskuläre Verhärtungen oder „Knötchen“ (sogenannte „Taut bands“). Sie können akut oder chronisch bestehen und zu myofaszialen Schmerzen und Funktionsstörungen (Bewegungseinschränkungen und gestörte Bewegungsabläufe) führen.

Übrigens liegen viele der klassischen Akupunkturpunkte  an den von Simons and Travell beschriebenen Prädilektionsstellen myofaszialer Triggerpunkte. (Fleckenstein und Dorsher; Triggerpoints and Classical Acupuncture Points, 03/2008)

Was macht die Triggerpunktakupunktur?

Mit der Triggerpunktakupunktur lassen sich diese sogenannten Triggerpunkte sehr wirksam und wenig traumatisierend deaktivieren. Im Gegensatz zur therapeutischen Lokalanästhesie wird hier nicht mit einer Kanüle ein Lokalanästhetikum injiziert, sondern mit dünnen Akupunkturnadeln („dry needle“) ein Triggerpunkt genau aufgesucht und punktiert. Bei exaktem Treffen des Triggerpunktes kommt es zu einer lokalen Antwort, der sogenannten „local twitch response“ (Muskelfaszikulation).

Diese Muskelverhärtungen bzw. „Taut bands“ fühlen sich nach der Behandlung tastbar weicher an. Zudem wird häufig bereits unmittelbar nach der Behandlung von einer deutlichen Entspannung der Muskulatur und Zunahme der Beweglichkeit berichtet.

Gibt es Nebenwirkungen durch die Triggerpunktakupunktur?

Gelegentlich werden von Missempfindungen oder Schmerz, der ähnlich einem Muskelkater bis zu einigen wenigen Tagen anhalten kann, berichtet. Zudem kann sich ein Bluterguss entwickeln. Die Einnahme von Blutverdünnern stellt prinzipiell keine Kontraindikation zur Triggerpunktakupunktur dar, allerdings sollte die Einnahme von Blutverdünnern angesprochen werden um die Durchführung der Triggerpunktakupunktur gegebenenfalls anzupassen.

Ohrakupunktur

Bei der Ohrakupunktur handelt es sich um die Anwendungen eines sogenannten Mikrosystems. Der französische Arzt Dr. Paul Nogier (1908-1996) begründete die sogenannte Ohrakupunktur und stellte sie erstmals 1956 auf einem Akupunktur-Kongress vor. Als bahnbrechende Leistung Dr. Nogiers kann man die systemische Entwicklung des Ohrmuschel-Somatotops ansehen. Dieses beschreibt im Prinzip die reflektorischen Beziehungen und korrespondierende Wechselwirkungen zwischen bestimmten Punkten auf dem Ohr und dem Körper bzw. dem Organsystem. In der Ohrmuschel sind die Reflexzonen der Körperorgane so angeordnet, dass sie das Bild eines auf dem Kopf stehenden Embryos ergeben.

Wie wird die Ohrakupunktur durchgeführt?

Im Rahmen der Ohrakupunktur werden besonders feine Nadeln eingesetzt. Die Anwendungsfrequenzen und Dauer entspricht in etwa derjenigen der Körperakupunktur. Eine Kombination mit anderen Therapiemaßnahmen ist in vielen Fällen sinnvoll.

Arthro Clinic Hamburg-Rahlstedt

Kontakt

  Rahlstedter Bahnhofstr. 7a
22143 Hamburg
  Telefon 040 - 67 56 20 - 0
  E-Mail praxis@arthro-clinic.de

Sprechzeiten

Standort Hamburg-Rahlstedt

Arthro Clinic Hamburg-Bergedorf

Kontakt

  Weidenbaumsweg 6
21029 Hamburg-Bergedorf
  Telefon 040 - 725 45 45-0
  E-Mail praxis@arthro-clinic.de

Sprechzeiten

Standort Hamburg-Bergedorf