Operationen

Knie-Operationen

Das Knie ist ein komplexes Gelenk, welches nicht nur wie ein Scharnier funktioniert, sondern auch eine Rotation im Bewegungsablauf durchführt. Diese differenzierte Betrachtung führte zu Neubewertung der anatomischen Strukturen, bis hin zur Einführung neuer konservativer und operativer Therapiemethoden. Aktuelle konservative Verfahren, wie Akupunktur und Eigenbluttherapie, gehören bereits seit Praxisgründung 1991 zu unseren Standards.

Mit der Erfahrung von über 30 Jahren Kniechirurgie führen wir das gesamte Operationsspektrum am Knie mit deutschlandweit bekannter Expertise und neuesten Operationstechniken durch. 

Meniskus-Operationen


(Teil-)Entfernung des Meniskus

Im Rahmen einer Schlüsselloch-Operation (Arthroskopie) wird der einklemmende Teil des Meniskusrisses entfernt und der verbleibende Meniskus geglättet. Die Nachbehandlung erfolgt in der Regel sehr schnell. Sie können nach Gefühl voll belasten und brauchen für einige Tage Gehstützen.

Meniskusnaht

Bei einem umschriebenen und frischen Riss im durchbluteten Anteil des Meniskus führen wir eine Meniskusrekonstruktion mittels Naht durch. Der Meniskus verheilt nur sehr langsam und die Naht muss anfangs geschützt werden. Deshalb bekommen sie eine Schiene ums Knie und dürfen 6 Wochen nicht fest auftreten. Gehstützen gehören deshalb für diese Zeit unbedingt dazu.

Kreuzband-Operationen


Kreuzbandnaht

Bei ganz frischen Verletzungen mit einem vom Knochen abgerissenen, aber an sich erhaltenem Kreuzband, lohnt sich der Versuch einer knöchernen Refixation. Gute Erfolgschancen bestehen aber nur bei sehr frischen Verletzungen (innerhalb der ersten Woche nach Unfall)

Kreuzbandplastik

Sehr viel häufiger ist der Ersatz des Kreuzbandes. „Plastik“  bedeutet in der Mediziner-Fachsprache „Ersatz“. Ihr Kreuzband wird durch eine körpereigene Sehne ersetzt. Dazu bieten sich mehrere Sehnen an (Semitendinosus-/ Quadrizeps-/ Patellasehne). Die Auswahl richtet sich nach der Sportart die sie betreiben. Nach Einsetzen der Sehne muss diese im Knochen heilen. In dieser Zeit (typischerweise 6 Wochen) dürfen Sie nicht fest auftreten und brauchen Gehstützen. Eine Schienenbehandlung ist nicht vorgesehen, außer es werden andere Befunde am Meniskus und Knorpel gleich mitbehandelt.

Knorpel-Operationen


Mikrofrakturierung

Bei einem sehr kleinen und umschriebenen Knorpeldefekt wird im Rahmen einer Schlüsseloch-Operation (Arthroskopie) mittels eines Mini-Bohrers der Knorpeldefekt angefrischt in dem man kleine Löcher in den Defektboden bohrt. Aus dem Knochen strömt nun etwas Blut und damit auch Stammzellen, die sich vor Ort zu einem Ersatzknorpel ausbilden. Diese Methode ist nur für sehr kleine Defekt geeignet.

Einzeitige Knorpeltransplantation mit Eigenblutkleber (AutoCart Fa. Arthrex)

Bei einem umschriebenen, aber größeren Knorpeldefekt wenden wir diese Methode an. In der Operation werden frei im Gelenk schwimmende Knorpelreste und die instabilen Knorpelränder am Defektrand abgetragen und zerkleinert. Diese Mini-Knorpelstückchen werden zurück in den Defekt transplantiert und mittels eines aus Ihrem Blut hergestellten Klebers fixiert. Nach einer Ruhezeit von 2 Tagen in einer festen Schiene dürfen sie das Knie wieder frei bewegen, aber für 8 Wochen nicht fest auftreten. So lange benötigen Sie auch Gehstützen.

Klassische Knorpeltransplantation (ACT - Autologe Chondrozyten-Transplantation)

In einer ersten Schlüsselloch-Operation (Arthroskopie) werden Ihnen Knorpelproben aus einem unbelasteten Gelenkbereich entnommen und zu einer Bio-Tech-Firma geschickt, die den Knorpel anzüchtet und vermehrt. Der Knorpel kann in einer gelartigen Flüssigkeit vermehrt werden oder in einer Trägersubstanz (Matrix). 3 Wochen nach dem ersten Eingriff findet die Implantation des Knorpeltransplantates im Rahmen einer Operation mit nur kleinem Hautschnitt (Mini-Open-Operation) statt. Die Nachbehandlung ist wie beim AutoCart-Verfahren (siehe oben).

MPFL-Plastik

Verstärkung des inneren Bandapparates an der Kniescheibe (MPFL = Medio-Patello-Femorales Ligament) bei Kniescheibenausrenkung

Hierbei verstärkt eine zuvor vom Schienbeinkopf entnommene kleine Sehne (typischerweise die Gracilissehne) den abgerissenen Bandapparat (MPFL). Die Sehne wird mit 2 kleinen Ankern an der Kniescheibe und mittels einer kleinen Schraube am inneren Oberschenkelknochen fixiert. Nach kurzer Ruhigstellung in einer starren Schiene erfolgt die Nachbehandlung mittels einer beweglichen Schiene für 6 Wochen. Gehstützen sind für 2 Wochen erforderlich.

Knie-Endoprothese


Schlittenprothese (Teilprothese)

Ist nur ein Gelenkanteil vom Knorpelverlust betroffen, dann ist eine Schlittenprothese indiziert. Dabei wird nur der knorpelfreie Gelenkanteil mit einer Teilprothese versorgt. Dies kann auf der Innen- oder Außenseite des Knies erfolgen. Voraussetzung ist ein intakter Bandapparat (Seiten- und Kreuzbänder) und intakte Knorpelverhältnisse im restlichen Gelenk. Aus Studien ist bekannt, dass Patienten mit Schlittenprothese häufig zufriedener mit dem Knie sind, als mit einer Vollprothese. Der stationäre Aufenthalt beträgt wenige Tage und im Anschluss erfolgt eine ambulante oder stationäre Rehabilitation.

Oberflächenersatz (Vollprothese oder Knie-TEP (Total-Endoprothese))

Bei einem Verschleiß des gesamten Gelenks reicht das Einsetzen einer Schlittenprothese nicht mehr aus und es erfolgt die Implantation eines Oberflächenersatzes. Es werden dabei nur wenige Millimeter Ihres Knochens abgetragen und durch eine Metall-Oberfläche ersetzt, ähnlich der Krone beim Zahnarzt. Dabei bleiben die Seitenbänder und das hintere Kreuzband erhalten. Ähnlich wie bei der Schlittenprothese befinden Sie sich nur einige Tage im Krankenhaus und können dann zwischen einer ambulanten oder einer stationären Rehabilitation in einer Reha-Klinik wählen.

 

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