Knorpel-Operationen
Mikrofrakturierung
Bei einem sehr kleinen und umschriebenen Knorpeldefekt wird im Rahmen einer Schlüsseloch-Operation (Arthroskopie) mittels eines Mini-Bohrers der Knorpeldefekt angefrischt in dem man kleine Löcher in den Defektboden bohrt. Aus dem Knochen strömt nun etwas Blut und damit auch Stammzellen, die sich vor Ort zu einem Ersatzknorpel ausbilden. Diese Methode ist nur für sehr kleine Defekt geeignet.
Einzeitige Knorpeltransplantation mit Eigenblutkleber (AutoCart Fa. Arthrex)
Bei einem umschriebenen, aber größeren Knorpeldefekt wenden wir diese Methode an. In der Operation werden frei im Gelenk schwimmende Knorpelreste und die instabilen Knorpelränder am Defektrand abgetragen und zerkleinert. Diese Mini-Knorpelstückchen werden zurück in den Defekt transplantiert und mittels eines aus Ihrem Blut hergestellten Klebers fixiert. Nach einer Ruhezeit von 2 Tagen in einer festen Schiene dürfen sie das Knie wieder frei bewegen, aber für 8 Wochen nicht fest auftreten. So lange benötigen Sie auch Gehstützen.
Klassische Knorpeltransplantation (ACT - Autologe Chondrozyten-Transplantation)
In einer ersten Schlüsselloch-Operation (Arthroskopie) werden Ihnen Knorpelproben aus einem unbelasteten Gelenkbereich entnommen und zu einer Bio-Tech-Firma geschickt, die den Knorpel anzüchtet und vermehrt. Der Knorpel kann in einer gelartigen Flüssigkeit vermehrt werden oder in einer Trägersubstanz (Matrix). 3 Wochen nach dem ersten Eingriff findet die Implantation des Knorpeltransplantates im Rahmen einer Operation mit nur kleinem Hautschnitt (Mini-Open-Operation) statt. Die Nachbehandlung ist wie beim AutoCart-Verfahren (siehe oben).